Wenn man als unabhängige Person/Individuum (nicht staatlich oder Regierungsakteur) sich für den Frieden aktiv einsetzen möchte, ist ein erweitertes Verständnis und eine Wahrnehmung der Idee einer Weltengemeinschaft (Menschheitsfamilie, Ganser) wichtig. Durch das Reisen wird man sich und den Anderen bewusst, dass es unterschiedliche Nationalitäten und soziale Strukturen gibt, die über eine erweiterte Auseinandersetzung und durch das reale Erleben, in eine stärke Empfindung und dadurch größere Beziehungsform kommen. Das Gerechtigkeitsempfingen für andere Länder und Menschen und deren Kulturen wird gefördert.
Eine Reise als friedenschaffendes Mittel neu wahrzunehmen ist das Gegenbild einer sog. konsumierenden Reise. Bei einer Friedensreise geht man aktiv in die interkulturelle Kommunikation, baut gedanklich kulturvermittelnde Ideale auf und setzt sie praktisch vor Ort in kreativen Ideen um z.B. Besuch einer Arbeitsstätte in einem handwerklichen Betrieb, fachlicher und gedanklich friedenfördernder Austausch, Kulturvermittlung. Der Kultur- und Wissensaustausch fördert über die Inhalte das Beziehungsleben über weite (geographische, kulturelle) Grenzen, von der materiellen Ebene auf eine geistige Ebene, hinweg.
Durch das Ideal des Gedankens der ‚Förderung einer Weltengemeinschaft‘ (Friedensreise) erweitert sich die Bedeutung von Beziehungsförderung und Vermittlung. Man ist nicht mehr in seinen eigenen kleinen Verhältnissen „gefangen“, sondern setzt wieder an einem größeren Ideal und damit in einem größeren Kontext an. Es entstehen neue Impulse und befreiende Empfindungen für den initiativen Menschen aber auch für den Empfänger sowie das empfangende Kulturwesen bzw. die Kulturgemeinschaft. Die gewachsene Friedensempfindung wird stärker als neue Perspektive – statt nur als Problemlösung – bei allen präsent. Die daraus entstandene (Äther) Kraft strahlt auf das unmittelbare Umfeld, auf das Land sowie in die nachtodliche Welt aus. Ein Aufbau im Gesamten wird möglich.
Als Beispiel einer gelungenen Friedensarbeit ist Friedensstifter Heinz Grill zu nennen. Er ist in vielen Ländern verbindend aktiv und die unmittelbaren Wirkungen seiner friedensstiftenden Reisen sind direkt erlebbar. Sie weisen auf den notwendigen Impuls einer solch wichtigen Form der individuellen Friedensarbeit hin und stellen eine neue Form der Reisekultur dar.
(Quellen: https://www.uni-erfurt.de/fileadmin/fakultaet/philosophische/Historisches_Seminar/ Geschichte_und_Kulturen_der_Raeume_in_der_Neuzeit/Carl_Haubold_Reisen_fuer_den_Frieden.pdf , https://www.menschheitsfamilie.at , „Entwickelte Energie wird an einem anderen Ort verfügbar“ https://youtu.be/fMy-5I6qVpE?feature=shared)

